Mittwoch, 10. Dezember 2014

Lago Titikaka



Saludos de Peru!
Dieses Wochenende haben wir endlich den lang erwarteten Titikakasee zur Gesicht bekommen. Wir machten uns Freitagnacht auf den Weg und fuhren mit einem kleinen Bus die ganze Nacht durch. Nach 7 Stunden kamen wir leicht müde um 5:30 Uhr in Puno an, wo wir uns direkt auf den Weg zu einer  Reiseagentur begaben und für einen Schnäppchenpreis von 75 Soles eine 2 tägige Bootstour ergatterten, welche auch schon in 2 Stunden losgehen sollte. Die Zeit nutzen wir um uns Puno anzuschauen (wofür 2 Stunden mehr als nur ausreichen) und zu frühstücken.  Anschließend wurden wir dann mit dem Bus zum Hafen gefahren, wo wir direkt in unser kleines Boot einsteigen konnten, den Anker lichteten und los schipperten. Unser Tourguide erzählte uns Fakten über den See und wollte mehr über uns erfahren, so dass herauskam, dass mehr als die Hälte auf dem Boot Deutsche waren. Dies störte jedoch nicht wirklich, da sich auch ein paar Einheimische unter die Truppe gemischt hatten und man sich somit nicht als Obertourist fühlte. Unser erster Stopp war eine der berühmten Schilfinseln, auf welchen man läuft wie auf einem Wasserbett. Wir besichtigten die Schilfhäuser, machten eine kleine Tour auf einem Schilfboot, hörten einen Vortrag über Schilf und aßen letztendlich auch den Schilf … das ganze Leben dieser Einheimischen dreht sich um Schilf. Nach diesem sehr interessanten Zwischenstopp ging es weiter auf die zweite Insel, wo wir auch bei einer Familie schlafen sollten.  Hier schien die Zeit stehen geblieben zu sein, die Bewohner lebten für sich, ohne Polizei und nur die wenigsten Haushalte hatten Strom. Nach einem herrlichen Mittagessen brachen wir zur Spitze der Insel auf, wo sich zwei Tempel für Pachamama und Pachatata befinden. Wir hörten Fakten zu der Insel und beobachteten den Sonnenuntergang aus … das Panorama war wirklich umwerfend. Der See ähnelt einem Meer und im Hintergrund sieht man riesige Schneeberge. Außerdem sind die Wolken extrem niedrig über dem See, was den Ausblick noch spektakulärer machte. Nach einem fabelhaften Abendessen fielen wir alle in unser Bett und wachten erst am nächsten Morgen wieder auf, frühstückten und fuhren zur dritten Insel. Die Bewohner hier trugen alle eine Uniform, an denen wir den Familienstand, das Alter und die Wichtigkeit ablesen konnten. Nahezu jede Familie webt hier ihre eigenen Anziehsachen und  legt sehr viel Aufmerksamkeit auf ihr Aussehen. Nach diesem kleinen Ausflug kehrten wir zurück nach Puno und machten uns kurze Zeit später wieder auf den Nachhauseweg. In Lucre angekommen, wurde ich von meine Gastvater eingesammelt und wurde direkt zur Party meiner Gastschwester gebracht. Den nächsten Tag hatten wir frei und gingen, wie es sich für Dezember gehört, ins Freibad. Nur einen Tag später mussten wir leider feststellen, dass die Regenzeit begonnen hat, so befand ich mich auf dem Rückweg von Cusco in einer Gewitterwolke, was sich dadurch zeigte, dass es sobald es blitzte einfach hell wurde und gleichzeitig ohrenbetäubend donnerte. Da alle Regenrinnen auf die Straße geleitet werden, wurde dieser wenig später von einer 40 cm hohen Flutwelle überschwemmt, welche Backsteine und alles mitnahm … wir flüchteten uns auf die Bank bei der Bushaltestelle.
Mit diesen Worten einen schönen Advent y hasta la proxima!
Jonas

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